Interkulturelle Kompetenz

    Kulturelle Werte, Normen und Verhaltensmuster beeinflussen uns ein Leben lang auf subtile Art und Weise. Unsere inneren Landkarten des Fühlens und Denkens erscheinen uns als so selbstverständlich, dass wir sie bewusst kaum wahrnehmen – wir erleben unser eigenes Weltbild als normal. Tatsächlich zeigt sich genau hier die kulturelle Prägung; im Erleben von Normalität.
    Wird diese Normalität durch die Begegnung mit anderen Kulturen erschüttert, erleben wir häufig einen Kulturschock. Wir sind tief verunsichert, wie anders oder unnormal die Welt auch sein kann. Mancher Tourist hat das im Ausland erlebt, viele Migranten erleben das ständig in Deutschland.

    Die Verständigung und das Zusammenleben mit Menschen aus unterschiedlichen Kulturen ist eine große Herausforderung. Sie erfordert mehr als das Verstehen der Sprache des Anderen, mehr als gute Absichten und mehr als einfache Antworten. Das Anderssein des Anderen begreifen wir nur durch die Reflektion der eigenen kulturellen Herkunft. Erst hierdurch wird es möglich, eine Vorstellung von kulturellen Unterschieden zu entwickeln. Wenn diese Unterschiede sichtbar und benannt werden, kann es zu einer wirklichen Verständigung zwischen den Kulturen kommen, erst dann können kulturelle Werte diskutiert und verhandelt werden.

    Das Seminar verbindet auf verständliche Art Wissen aus Kulturgeschichte, Psychologie, Anthropologie und interkultureller Forschung zu einem Grundlagenkurs in interkultureller Kompetenz. Im Unterschied zu anderen Seminaren werden nicht nur einzelne Länder oder Regionen betrachtet sondern das Thema Kultur wird als universelle Dimension dargestellt. Im Ergebnis gelingt ein tiefes Verständnis von kultureller Vielfalt. Die Verständigung und Zusammenarbeit mit Menschen aus anderen Kulturen erhält eine neue Basis.

    Das Seminar eignet sich für alle, die in ihrem Beruf Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen haben und Interesse für eine verbesserte interkulturelle Verständigung mitbringen. Das Seminar ist als 1,2 oder 3-tägige Veranstaltung durchführbar und eignet sich dabei gleichermaßen für Mitarbeiter aus den Bereichen von Wirtschaft, Medizin und Sozialem.

    Das Seminar bietet folgende Inhalte

    • wie aus dem kulturellen Umfeld innere Fühl- und Denkräume entstehen
    • eine kurze Kulturgeschichte der Werte und Weltbilder in unser eigenen Kultur
    • Denken, Fühlen und Identität in der Postmoderne
    • Individuelle und Kollektive Kulturen
    • Einblicke in arabische, asiatische und afrikanische Kulturräume
    • die Neu-Verhandlung der Werte als größte Herausforderung für Migranten
    • in der Praxis: Antworten und Lösungswege auf „typische“ Missverständnisse, Enttäuschungen und Herausforderungen in der interkulturellen Zusammenarbeit

    Ziele des Seminars

    • Verstehen von Kultur, kultureller Prägung und der eigenen kulturellen Herkunft
    • den Perspektivwechsel ermöglichen; die eigene Kultur als Fremder sehen
    • ein vertieftes Verständnis der Probleme und Herausforderungen von Migration und interkultureller Zusammenarbeit
    • selbstständig Handlungsmöglichkeiten für eine effektivere Zusammenarbeit zwischen den Kulturen entwickeln können
    • Entwicklung einer fundierten und differenzierten inneren Haltung zum Thema Migration und interkulturelle Verständigung